Im Trubel des Alltags –

mit seinen Aufgaben, Terminen und Problemen kann es passieren, dass wir die Orientierung verlieren. Vielleicht macht uns die Weltsituation ratlos, vielleicht machen uns private Problem orientierungslos. Hier kommen Werte als Ressource ins Spiel.

Werte als innerer Kompass

Werte sind wie ein Kompass, der dich auch in stürmischen Zeiten auf Kurs hält. Ob Authentizität, Vertrauen, Wachstum oder Mut: Werte schenken Orientierung und Klarheit, wenn der Weg unübersichtlich wird.

Stell dir vor, du bist inmitten eines dichten Waldes. Die Wege verschwimmen, und du fühlst Dich verloren. Ein Kompass weist dir die Richtung – genauso wirken deine Werte. Sie erinnern dich daran, wer du bist und wofür du stehen möchtest, auch wenn es chaotisch wird. Wenn du in Gefahr gerätst, dich zu verirren, kannst du dich auf deine Werte verlassen. Sie sorgen dafür, dass du das tust, was dir entspricht und auf Deinem Weg bleibst, besonders dann, wenn Sorgen, Emotionen und Gedanken dich woandershin treiben.

Werte und Gefühle

Wenn ein Wert wirklich zu dir passt, erzeugt das ein gutes Gefühl. Dieses Gefühl kann helfen, in herausfordernden Momenten klar zu bleiben. Du konzentrierst dich auf einen deiner Werte und das damit verbundene Gefühl bringt dich zurück auf Deinen Weg. Angenommen du hattest einen intensiven Konflikt. Wenn Du dich danach auf Deine Werte konzentrierst, werden sie dir klar sagen, wie du den Konflikt und deinen Anteil daran einzuordnen hast.

Den Tag ausrichten und reflektieren

Eine Möglichkeit, deine Werte ins Leben zu integrieren, ist, sie direkt nach dem Aufstehen zu aktivieren.
Frage dich: „Wie möchte ich heute meine Werte leben?“

Wenn z.B. Authentizität einer Deiner Werte ist, könntest du ir vornehmen, in einer schwierigen Situation, die vor dir liegt, wahrhaftig zu sein – auch wenn das Mut erfordert.

Am Abend kannst du den Tag reflektieren:

  • „Habe ich heute im Einklang mit meinen Werten gehandelt?“

In Bezug auf Authentizität könntest fragen:

  • „Gab es Momente, in denen ich nicht ich selbst war? Warum?“
  • „Wann war ich wahrhaftig, und wie hat sich das angefühlt?“

Vielleicht erkennst du, dass du in einer schwierigen Situation aus Angst vor Ablehnung geschwiegen hast. Das ist keine Schwäche, sondern eine Chance, es morgen anders zu machen. Vielleicht erinnerst du dich aber auch an einen Moment, in dem du dich mutig verletzlich gezeigt hast, und spürst jetzt die Stärke, die daraus entsteht.

Diese Reflexion ist keine Übung für Perfektion oder Selbstanklage. Sie ist eine Gelegenheit, mit sich selbst in Kontakt zu bleiben.

Ein Ort zum Innehalten

Ein schöner Weg, Deine Werte zu verankern, ist ein fester Ort, an dem du innehalten kannst. Vielleicht hast du einen Meditationsplatz oder eine stille Ecke. Dort kannst du eine schöne Karte mit deinen Werten platzieren. Dieser Ort ist ein Anker, der hilft, die Verbindung zu Dir selbst zu halten.

Werte und Coaching

Wenn Klientin:innen in schwierigen Zeiten zu mir kommen, schauen wir gemeinsam und geduldig auf die Werte. Und sehr oft wird es viel einfacher, den Weg zu finden.

 

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